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Kolumbiens Regierung schließt WaffenstillstandHistorischer Friedensabschluss erwartet

BERLIN | Kolumbianischen Medienberichten zufolge hat sich die Regierung Manuel Santos mit der Guerillaorganisation Farc am Mittwoch auf einen definitiven und bilateralen Waffenstillstand geeinigt. Der beidseitige Waffenstillstand ist eine zentrale Voraussetzung für einen Friedensvertrag, über den beide Seiten seit Ende 2012 in der kubanischen Hauptstadt Havanna verhandeln. Für den Beginn der letzten Friedensverhandlungsrunde reisen Präsident Juan Manuel Santos und der Generalstaatssekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, heute nach Havanna. Der Farc-Chef Carlos Antonio Lozada (Aliasname), der an den Verhandlungen auf Havanna teilnimmt, verkündete über Twitter, dass der 22. Juni 2016 „der letzte Tag des Krieges“ gewesen sei.

Die kolumbianische Tageszeitung El Tiempo zeigte sich euphorisch und rechnete schon für heute mit der Verkündung des Friedensabschlusses. Der Krieg zwischen Guerillagruppen, Armee und Paramilitärs dreht sich seit den 60er Jahren um Landkonflikte und hat bisher 340.000 Menschen das Leben gekostet. (dpa, taz)

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