: Kinderhandel über Guatemalas Beamte?
■ Verwandte des Ex–Staatspräsidenten überführt / Gerüchte über die Verwicklung derzeitiger Regierungskreise im Umlauf
Guatemala–Stadt (afp) - In Guatemala ist in der vergangenen Woche ein Kinderhändlerring aufgeflogen. Wie die Polizei mitteilte, ist eine der Zentralfiguren dieses Ringes eine Verwandte des ehemaligen Staatspräsidenten General Oscar Mejia. Die Polizei fand 24 Kinder, die unter anderem in der Wohnung von Ofelia Rosal de Gama, der Schwägerin von General Mejia, untergebracht waren. Gerüchteweise hieß es, zahlreiche Beamte der derzeitigen Regierung seien in den Skandal verwickelt. Staatspräsident Cerezo versicherte, er werde alles daransetzen, die Affaire aufzuklären. Nach Angaben der Polizei gehörten mindestens sechs Personen zu dem Ring. Die Kinder seien ihren Müttern für wenig Geld abgekauft worden, während die schwedischen oder amerikanischen Adoptiveltern bis zu 30.000 Dollar zahlen sollten. FORTSETZUNG VON SEITE 1
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