: Keine Abhörstellen für den Verfassungsschutz
Innensenator Heckelmann hat zwei Jahre lang nichts unternommen, um das Landesamt für Verfassungsschutz mit den notwendigen Stellen für Abhörmaßnahmen auszustatten. Wie eine Zeitung berichtete, hatte dies zur Folge, daß der mutmaßliche Drahtzieher der „Mykonos“-Morde, Kazem D., nicht abgehört wurde. Bei dem Attentat waren im September 1992 vier kurdische Oppositionelle getötet worden. So soll das Landesamt bereits am 5. November 1990 entsprechendes Personal beantragt haben. Erst am 2. September 1992 seien die Stellen jedoch bewilligt worden. Auf VS-Nachfragen habe die Innenverwaltung am 6. März 1991 ihre Untätigkeit unter anderem mit dem allgemeinen Stellenstopp in den Verwaltungen begründet.
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