: Kein Platz im Bundeswehrlager „Staumühle“ für AsylbewerberInnen
Essen (taz) - Die Bundeswehr will das Barackenlager Staumühle auf dem Nato-Truppenübungsplatz Sennelager bei Paderborn nicht der nordrhein-westfälischen Landesregierung für die Einrichtung einer „Sammelunterkunft“ für AsylbewerberInnen zur Verfügung stellen. (siehe taz von gestern) Das bestätigte gestern ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Ab September soll Staumühle wieder für Soldaten im Manöver als Unterkunft genutzt werden. Seit Ende letzten Jahres waren in dem Lager Über und AussiedlerInnen einquartiert. Derzeit werden die Baracken renoviert.
Nach Berichten des 'Westfalen-Blatts‘, hatte sich der ehemalige Bonner Regierungssprecher, Friedhelm Ost (CDU), beim Bundesinnen- und -verteidigungsministerium dafür stark gemacht, die AsylbewerberInnen von Staumühle fernzuhalten. Ost kandidiert zur Bundestagswahl für die CDU in Paderborn. Ein Sprecher des NRW-Sozialministeriums bedauerte die Entscheidung der Bundeswehr und kritisierte Osts Anti -Flüchtlings-Engagement, daß „aus Ressentiments gegenüber Asylbewerbern herrühren muß“.
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