: „Kein Geld mehr für die Regierung in Sri Lanka“
■ Tamilen und Singhalesen demonstrierten in Bremen
„Überlassen Sie Ihr Geld nicht den Mördern in Sri Lanka!“ forderten über 70 Tamilen und Singhalesen am Samstag in der Innenstadt. Die Bremer „Kampagne gegen den staatlichen Terror in Sri Lanka“ im Dritte-Welt-Haus Buchtstraße und das „World Tamil Movement“ hatten zu der Demonstration aufgerufen, die vom Marktplatz über den Bahnhof zurück zum Markt führte.
„Keine weitere Entwicklungshife für das Regime in Sri Lanka“, forderte Viraj Mendis von der Kampagne. Denn: „Das Geld unterstützt die Streitkräfte beim Terror gegen die Zivilbevölkerung.“
Erst im Juli seien mit Napalm und Sprengstoff gefüllte Faßbomben auf die Zivilbevölkerung im Norden und Osten abgeworfen worden. Mendis weiter: „Die Auseinandersetzungen zwischen Tamilen und Moslems sind kein Bürgerkrieg, sondern die Regierung ist der Drahtzieher. Sie versucht damit, Militärhilfe von den arabischen Staaten zu bekommen.“
Die wenig interessierten Bremer — „Schon wieder Reklame für Ausländer“ — sahen das anders. Zum Beispiel Sri-Lanka-Urlauber Werner Holk: „Dort herrscht ein reiner Bürgerkrieg. Außerdem war alles ruhig.“ Und ein anderer Passant wußte es ganz genau: „Die Tamilen haben in Sri Lanka eh nichts zu suchen.“ Hajo
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