Katzav entgeht Prozess

JERUSALEM dpa/rtr ■ Der israelische Expräsident Mosche Katzav muss sich nicht wegen Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Israels Oberstes Gericht billigte nach Angaben vom Dienstag eine Absprache der Staatsanwaltschaft mit dem Beschuldigten. Danach gesteht Katzav geringere Vergehen wie sexuelle Belästigung von Mitarbeiterinnen ein und entgeht im Gegenzug einer Gefängnisstrafe. Er muss zudem eine Geldstrafe zahlen. Frauenrechtlerinnen hatten an das Gericht appelliert, einer solchen Vereinbarung nicht zuzustimmen. Katzav war im Juli 2000 für sieben Jahre zum Präsidenten gewählt worden. Nach der Anklageerhebung im Januar 2007 ließ er sein Amt ruhen. Im Juli trat der von der Knesset gewählte Schimon Peres seine Nachfolge an.