: Kampnagel erhält 5 Mio. Mark aus Grundstücksverkauf
Im Rahmen der Haushaltspressekonferenz von Kultursenatorin Christina Weiss wurde ebenfalls bekannt, daß der Senat dem Sanierungskonzept für Kampnagel im Groben zugestimmt hat. Danach erhält die Kulturfabrik aus dem erwarteten Verkaufserlös für die Grundstücke an seinem Rand von über 16 Mio. Mark 5 Mio. Mark zu Sanierungszwecken. Das sind zwar 3 Millionen weniger als Kampnagel für die dringendsten Arbeiten benötigt, aber trotzdem ist diese Vereinbahrung in Zeiten von Sparzwängen ein überraschend positiver Entscheid.
Die restlichen drei Millionen muß Kampnagel nun selber einwerben. Geschäftsführer Jack Kurfeß bezeichnet den Beschluß deswegen auch mit seinem weinenden Auge als „lebensverlängernde Maßnahme“. Zwar werde man nun alles versuchen, damit die zusätzlichen Gelder eingeworben werden können, aber ob dies wirklich gelingt, bezweifelt Kurfeß noch: „Prinzip Hoffnung, lautet die Losung.“
Fassadenrenovierung, Brandschutzmaßnahmen und Künstlergarderoben könnten mit dem Geld zwar umgesetzt werden, aber das Zentralfoyer, das dringend nötig wird, wenn die Randbebauung beginnt, steht noch in den Sternen. Kurfeß hofft noch, daß der immer wieder als Investor genannte „Medienkonzern“ das Gelände als Gesamtkonzept begreift und von sich aus zu stärkerem Engagement an den Hallen bereit ist. Bis dahin will Kurfeß einen symbolischen Aktienverkauf starten. tlb
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