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Archiv-Artikel

KRISE BEI DER S-BAHN Einschränkungen mindestens bis Ende 2010

Die Krise der Berliner S-Bahn dauert trotz umfangreicher Restrukturierungsmaßnahmen an. Die Kunden müssen mindestens noch bis Jahresende weiter mit Einschränkungen im Fahrbetrieb rechnen. Bis dahin will das Unternehmen wieder den Regelfahrplan einhalten, allerdings weiterhin mit verkürzten Zügen. Der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) fordert ein S-Bahn-Angebot in voller Zuglänge. Das S-Bahn-Chaos im vergangenen Jahr brachte dem Nahverkehrsanbieter einen Verlust von knapp 100 Millionen Euro ein.

„Ein Komplettcheck unserer Fahrzeuge und Instandhaltungsprozesse hat deutlich gemacht, dass wir uns vielerorts neu aufstellen müssen“, sagte S-Bahn-Chef Peter Buchner am Mittwoch. Dies erfordere trotz zusätzlicher technischer Mittel und Beschäftigter viel Zeit. „Diese werden wir uns nehmen, denn Fahrgäste und Besteller können zu Recht erwarten, dass wir in Fragen der Sicherheit und Zuverlässigkeit wieder Bestleistungen erbringen“, fügte Buchner hinzu.

Zurzeit sind 400 aus jeweils zwei Wagen bestehende Viertelzüge im Einsatz. Ab kommenden Montag sollen es 416 sein. Bis zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember will die S-Bahn die Zahl der Viertelzüge nach Buchners Angaben auf rund 500 erhöhen. Damit könne der Regelfahrplan eingehalten werden, allerdings weiter mit teilweise verkürzten Zügen. Die volle Länge einer S-Bahn liegt bei acht Wagen. (ddp)