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KOMMENTARZu spät

■ Zu: „Revision des Verkehrskonzeptes gescheitert“, S. 18

Demokratie hat ihren eigenen Zeitplan, sonst kommt sie zu spät. Die Verkehrsplanung im Bremer Osten liegt seit Jahrzehnten in den Schubladen der Baubehörde, und eigentlich wissen das auch die kommunalen PolitikerInnen. Nur wissen sie nicht, welche der vielen möglichen Planungs-Optionen verwirklicht wird.

So konnte es einmal passieren, als Baumpflanzer mit Unterstützung des Gartenbauamtes in der Bismarck-Straße öffentliches Grün schaffen wollten, daß die Baubehörde kam und erklärte, da seien einige Vorgärten schon angekauft. Harmlose Pfähle zeigten, wo Trassen angelegt werden sollten –Bäume durften nur bei Parkbuchten in den Köpfen der Planer gepflanzt werden.

Im Bremer Osten hat die Diskussion der Betroffenen um die Straßen-Ausbau-Pläne erst begonnen, als die Planung konkret werden sollte – wenn demokratische Willensbildung sich den Zeitplan der Planungs-Behörden nicht unterordnet, verliert sie den Wettlauf. Der SPD-Unterbezirk Bremen-Ost hat eine Arbeitsgruppe beschlossen. Er hat aber nicht beschlossen, daß die Straßen nicht gebaut werden dürfen, während seine Arbeitsgruppe tagt.

Klaus Wolschner

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