KOMMENTAR VON KLAUS WOLSCHNER ZUR PLANUNG DER A 281 : Politik als Karikatur
Der „Monsterknoten“ kommt nicht, sagt die Bremer SPD. Die derzeitigen Pläne müssen korrigiert werden, das sagte jetzt der Grünen-Fraktionsvorsitzende zu. Auch für den Fall, dass das Bundesverwaltungsgericht am 10. November die Planung als formal korrekt bestätigen sollte. Völlig klar: Die Politiker haben sich von der Bürgerinitiative überzeugen lassen. Nächstes Jahr ist immerhin Wahl.
Und was sagt der Senat dazu? „Der Senat steht unverändert zu seiner Position, dass unverzüglich nach Bestätigung des Planfeststellungsbeschlusses vor dem Bundesverwaltungsgericht mit Ausschreibung und Bau des Bauabschnitts 2.2. begonnen wird.“ Mit Monsterknoten.
Leben wir in einer Demokratie, könnte man sich fragen, oder regiert bei uns die Verwaltung? Der Senat ist sich da offenbar nicht ganz sicher. So folgt einen Satz nach dem Güldner-Dementi und der Behauptung, die von den Anwohnern abgelehnte Planung müsse so schnell wie möglich umgesetzt werden, die Zusicherung, der Anschluss der A 281 an die Autobahn A 1 solle in einer „anwohnerverträglichen Variante“ umgesetzt werden, „die insbesondere die Bürgerinnen und Bürger in Kattenturm entlastet“.
So machen sich Politiker zur Karikatur. Man könnte sich darüber totlachen, wenn es für die Betroffenen nicht verdammt ernst wäre.