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Archiv-Artikel

KOMMENTAR: PETRA SCHELLEN ÜBER DEN PUA ELBPHILHARMONIE Ende der Info-Häppchen

Wenn es schon teuer wird, möchte man zumindest wissen, wer für das Planungs- und Finanzdesaster verantwortlich ist

Natürlich ist es bislang nur eine Idee. Und noch ist nicht sicher, dass die SPD den parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Elbphilharmonie wirklich beantragen wird. Es wird aber mit jedem Tag wahrscheinlicher. Sinnvoll wäre es zweifellos. Denn es ist eben nicht nur Populismus, der die Opposition hier treibt, nachdem der Senat die Politik der Info-Häppchen auch angesichts der erneuten Verteuerung des Konzerthauses fortsetzt.

Diesmal geht es auch nicht nur – wie etwa beim bereits tagenden Untersuchungsausschuss zur HSH Nordbank – um große Summen. Die Elbphilharmonie soll auch ein Identität stiftendes Wahrzeichen werden – und sie soll ein Haus für alle sein, das betont die Kultursenatorin immer wieder.

Das wird es nun auch: Finanziell jedenfalls ist das Volk als Steuerzahler bereits kräftig eingebunden. Da ist es nur billig, dass die Öffentlichkeit erfährt, was die Stadt mit Architekten und Bauunternehmer vereinbarte.

Denn wenn es schon teuer wird, möchte man zumindest erfahren, wer für das Planungs- und Finanzdesaster verantwortlich ist. Und ob die Stadt wirklich stümperhafte Verträge schloss, die etwa den Architekten jede Vollmacht gaben.

Sollte das nicht der Fall sein – umso besser. Dann wäre die Stadt juristisch aus dem Schneider und das Image gerettet. Auch eine schöne Option.