KOMMENTAR: BENNO SCHIRRMEISTER ÜBER B&B : Ein Bund der Bankrotteure
Wahlen sind Tests: Sie geben Auskunft nicht nur über Stimmungen der Bevölkerung, sondern auch über deren Intelligenz. Das Bündnis von Frank Haller und Jürgen Holtermann ist in dieser Hinsicht relevant. Denn Sexappeal versprühen diese älteren Herren nur in geringem Maße. Auch der spröde Firmenname „B + B“ bleibt emotional dürftig.
Ihr Ergebnis bei der Landtagswahl im Mai wird daher eine Maßzahl der Komplett-Verblödung. Denn was ließe sich von diesem Duo erwarten? Während Holtermann seine politische Meinung stets höheren Zielen untergeordnet hat – also: gehaltstechnisch – ist Haller mit seinen Ideen immer gescheitert. Die greift das „Grundsatzprogramm“ von „B+B“ nun auf: Mit den Schlüsselworten A 1, A 27 und A 281 verspricht’s ein Revival der Baupolitik der 70er plus die Neuauflage der Mega-Flops der 90er. So empfiehlt’s, in „touristische Angebote“ zu investieren – ganz wie damals, als Staatsrat Haller Musical, Galopprennbahn und Spacepark anschob – um dann die Leitung des Instituts für regionale Wirtschaftsforschung (BAW) zu übernehmen. Das ist pleite. Es lebte davon, den Großprojekten die erhoffte „regionalwirtschaftliche Rentabilität“ nachzuweisen.
Nein, es ist keine Schande, in der harten Welt privaten Wirtschaftens unterzugehen. Aber ein Bündnis der Bankrotteure zu wählen – das wäre pure Idiotie.