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Jewish-Claims verzichtet auf Häuser

Die Jewish-Claims-Conference verzichtet auf die Rückübertragung von 30 mit Einfamilienhäusern bebauten Grundstücken in Kleinmachnow. Für über 1.000 Grundstücke lägen weiterhin Ansprüche auf Rückübertragung vor, erklärte gestern Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD).

Blasig korrigierte damit Zeitungsberichte, nach denen die Stiftung auf die Rückübertragung aller ihr zustehenden bebauten Parzellen verzichten wolle, die noch zu DDR-Zeiten von den heutigen Eigentümern redlich erworben worden seien. Statt dessen solle die gesetzlich geregelte Entschädigung gezahlt werden, hieß es.

Der Bürgermeister erklärte, bei einigen Grundstücken, bei denen bis Oktober 1989 das Gebäude redlich erworben wurde und ein Kauf des Grundstücks erfolgte, sei von Restitution auf Entschädigung umgestellt worden. Die betreffe zur Zeit etwa 30 Grundstücke, die in Einzelverfahren geprüft worden seien. Die Jewish-Claims-Conference vertritt die Erben des von den Nazis enterbten Architekten Alfred Sommerfeld. Er bebaute in den 20er und 30er Jahren weite Teile des Ortes mit Einfamilienhäusern.dpa

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