JUDEN IN DEUTSCHLAND : Zentralrat warnt vor Kippa in Problemvierteln
BERLIN | Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, rät davon ab, in Einwanderervierteln eine Kippa zu tragen. Zwar sollten sich Juden nicht aus Angst verstecken, sagte er am Donnerstag. „Die Frage ist, ob es tatsächlich sinnvoll ist, sich in Problemvierteln, in Vierteln mit einem hohen muslimischen Anteil, als Jude durch das Tragen der Kippa zu erkennen zu geben, oder ob man da besser eine andere Kopfbedeckung trägt“, so Schuster.
Das American Jewish Committee, die Amadeu Antonio Stiftung und das Moses Mendelssohn Zentrum in Potsdam haben unterdessen die Gründung eines „Netzwerks zur Erforschung und Bekämpfung des Antisemitismus“ (Neba) bekannt gegeben und planen Mitte des Jahres eine Fachkonferenz. (taz)