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■ Italiens Abwehr steht inzwischenDie taz-Analyse: Was sagt uns dieses Spiel?

Italien – Norwegen 1:0

Tor: 1:0 Vieri (18./ Konter)

Analyse: Im Duell zweier reagierender Teams versuchte Norwegen in der Anfangsphase überraschend einen Angriffszug – und wurde ausgekontert. Warum Eggen neben Vieri herrannte und erst zum Tackling ansetzte, als es zu spät war, wird er selbst nicht wissen. Jedenfalls war Norwegen damit erledigt, weil Olsens Idee und Aufstellung, wahrscheinlich auch die Qualität der Spieler, kreative Aktion nicht möglich macht. Angreifer Flo konnte sich gegen Italiens Kette und insbesondere Cannavaro nur ein einziges Mal per Kopf durchsetzen.

Matchwinner: Cesare Maldini. Wer Norwegen auskontert, bekommt den Helenio-Herrera-Gedächtnispreis.

Was aus dem Spiel folgt: Kreativspieler Del Piero wird kein WM- Star mehr, dafür Manndecker Fabio Cannavaro (AC Parma) oder der halbkreative Römer Luigi Di Biagio. Die Abwehr steht inzwischen – trotz oder wegen des guten, alten Bergomi. Die Italiener sind eindeutig deutscher als die Deutschen. Berti Vogts muß vor Neid erblassen: Ihre Welt ist stinklangweilig – aber in totaler Ordnung.

Stimmen: „Wir gingen kein Risiko ein.“ (Italiens Trainer Maldini, zufrieden brummend)

„Ich bin nicht sehr beeindruckt von Italien.“ (Norwegens Trainer Egil Olsen, grantig grummelnd)

„Wir haben gewonnen, das ist die Hauptsache.“ (Roberto Baggio, Zuschauer)

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