: Ist der „Otavipithecus namibiensis“ das missing link?
Ein in Namibia entdecktes 13 Millionen Jahre altes Fossil könnte das fehlende Glied in der Evolutionskette vom Affen zum Menschen sein. Das Fragment eines Unterkieferknochens mit einigen Zähnen, das von einem jungen Erwachsenen der Größe eines kleinen Schimpansen von 14 bis 20 Kilogramm Gewicht stammen soll, „öffnet eine völlig neue geographische Region für die Erforschung vormenschlicher Ahnen“, erklärte der Anthropologe Glenn Conroy. Das Knochenstück, „Otavipithecus namibiensis“, nach der Fundregion Otavi benannt, war von Conroy und anderen Forschern im Norden Namibias entdeckt worden. Das Fossil gleicht den Angaben zufolge anderen Funden aus der Miozänzeit, der ältesten Stufe des Jungtertiärs, die in Afrika, Südeuropa und Südasien aufgespürt wurden. Es gehöre aber einer bislang unbekannten Spezies an. „Dies untermauert, wie wenig wir über diese Gruppe wissen, die vermutlich zu beiden, Affen und Menschen, geführt hat“, betonten die Anthropologen.
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