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Israelischer Minister für Räumung des Gaza–Streifens

Jerusalem (afp/dpa) - Ein Mitglied der israelischen Regierung hat sich dafür ausgesprochen, den besetzten Gaza–Streifen zu räumen. Die Stationierung israelischer Truppen inmitten einer feindlich gesinnten Bevölkerung von 700.000 Palästinensern sei der Sicherheit des Landes eher abträglich, als daß sie ihr zugute komme, meinte der stellvertretende Landwirtschaftsminister Abraham Katz Oz am Dienstagabend in einem Fernsehinterview. Der Politiker, ein Mitglied der sozialdemokratischen Arbeiterpartei, wandte sich auch gegen die Siedlungspolitik im Gaza–Streifen. Es sei „völlig unlogisch“, jüdische Siedlungen mit 5.000 Einwohnern in einer Gegend am Leben erhalten zu wollen, deren arabische Bevölkerung im Jahre 2000 über eine Million Menschen zählen werde, sagte Katz Oz zwei Tage nach dem tödlichen Anschlag auf den Chef der Militärpolizei von Gaza, Ron Tal. Die Ausgangssperre, die nach dem Attentat verhängt worden war, ist am Mittwoch wieder aufgehoben worden. Der Oberkommandierende des israelischen Südabschnitts, Generalmajor Izchak Mordechai, sagte, Israel wolle es mit der Aufhebung der Sperre den 600.000 Moslems im Streifen „erleichtern“, das islamische Opferfest Eid el Adha zu feiern.

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