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Israel erwägt militärisches Eingreifen im südlichen Libanon

Beirut/Tel Aviv (afp/dpa) - Die israelische Artillerie hat am Montag Stellungen der Schiitenmiliz „Hisbollah“ in Südlibanon bombardiert, teilte die pro-iranische Gruppierung mit. Drei „Hisbollah„-Kämpfer seien dabei ums Leben gekommen. Nach diesen Angaben bombardierte die israelische Armee den ganzen Abend über das Dorf Jarjuh im Massiv Iklim at-Tuffah, wo sich die „Hisbollah“ verschanzt habe. Die Israelis eröffneten das Feuer von der „Sicherheitszone“, die Israel für sich im Südlibanon beansprucht.

An den Fronten zwischen der „Hisbollah“ und der pro -syrischen Schiitenmiliz „Amal“ in der Region blieb es nach Angaben beider Seiten dagegen ruhig. In den vor zwei Wochen ausgebrochenen Gefechten zwischen den rivalisierenden Milizen, die um die Vorherrschaft über die Schiiten kämpfen, sind bereits mindestens 150 Menschen getötet.

In einem Zeitungsinterview am Dienstag meinte der israelische Verteidigungsministers Arens, sein Land werde sich „nicht scheuen, bei den Kämpfen im Südlibanon einzugreifen“, falls es seine Sicherheit in Nordisrael bedroht sieht. Ein solcher Schritt sei aber erst fällig, „wenn die Situation aus unserer Sicht untragbar wird“. Der israelische Generalstabschef Schomron bezeichnete die Situation im Südlibanon als „gefährlich für Israel“. Eine Entscheidung über eine mögliche Intervention sei jedoch noch nicht gefallen.

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