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Irangate–Offizier Oliver North plante angeblich Geiselbefreiung

New York (ap) - Der israelische Geheimdienst soll nach einem Bericht der amerikanischen Rundfunkgesellschaft NBC im vergangenen Jahr Möglichkeiten sondiert haben, in Libanon als Geiseln gefangengehaltene US–Bürger von amerikanischen Kommandounternehmen befreien zu lassen. Unter Berufung auf diplomatische Kreise meldete der Sender am Dienstag abend, Oberstleutnant Oliver North, seinerzeit Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates der USA, habe der israelischen Regierung Anfang 1986 mitgeteilt, daß Präsident Ronald Reagan größtmögliche Anstrengungen mit dem Ziel wünsche, den Aufenthaltsort der Geiseln in Beirut oder in der Bekaa–Ebene ausfindig zu machen. Die damals von Ministerpräsident Peres geführte israelische Regierung soll daraufhin ein Geheimdienstteam mit dem Auftrag nach Libanon entsandt haben, die Geiseln aufzuspüren, was jedoch mißlang. NBC berichtete weiter, Amerikaner und Israelis seien auf Initiative von Präsident Reagan aktiv geworden. Reagan habe 1986 Anweisung erteilt, an einem Plan zu arbeiten, die Geiseln möglicherweise mit einem Kommando–Unternehmen zu befreien.

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