piwik no script img

Panter Stiftung

Irak Workshop 2022 Irakische Journalistinnen zu Besuch

Nach einer pandemiebedingten Absage konnten Journalistinnen aus dem Irak im Frühjahr doch noch nach Berlin reisen – die Freude war groß.

Foto: Maren Gröschel

Von Petra Bornhöft und Sven Recker

Stadtrundfahrt, Futurium, Selfies vor dem Reichstag, Besuch bei der Redaktion von Krautreporter, Teilnahme am taz lab, Gespräch im Auswärtigen Amt: Das Programm der 14 irakischen Journalistinnen, die vom 28. April bis zum 3. Mai auf Einladung der taz Panter Stiftung nach Berlin gekommen sind, war randvoll mit neuen Eindrücken.

Was aber noch viel wichtiger ist: Auch wenn kaum eine der irakischen Teilnehmerinnen des fast anderthalb Jahre dauernden Workshop-Reihe „Her turn – supporting Iraqi women in journalism“ noch daran geglaubt hat, konnten sie doch noch nach Berlin reisen. Und das, obwohl das von zahlreichen Spenderinnen und Spendern sowie vom Auswärtigen Amt geförderte Projekt bereits Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen ist. Der bereits für vergangenen Oktober geplante Besuch in Berlin musste aufgrund von Corona abgesagt werden und wurde durch ein gemeinsames Treffen im irakischen Erbil ersetzt.

Freude umso größer

Umso größer war die Freude bei den Journalistinnen, dass es die taz Panter Stiftung mit Eigenmitteln möglich gemacht hat, den zu Projektbeginn 2019 versprochenen Berlinbesuch doch noch nachzuholen.

Vor allem die Teilnahme am taz lab war für die Journalistinnen eine gute Gelegenheit sich mit internationalen und deutschen Kolleginnen und Kollegen zu vernetzten und für sich und ihre Belange in Deutschland zu werben.

Ihr Hauptanliegen: Eine Stärkung der Rolle von Frauen in der irakischen Medienlandschaft, die immer noch stark von patriarchalen Strukturen geprägt ist. Aus diesem Grund haben sich einige der Teilnehmerinnen im Rahmen des taz-Panter-Projekts dazu entschlossen, im Irak den ersten Journalistinnen-Verband zu gründen und für diesen auch auf dem taz lab Werbung gemacht.

Journalistinnen weltweit vernetzen

Die Kolleginnen aus Afrika, die zum gleichen Zeitpunkt ebenfalls auf Einladung der Panter Stiftung in Berlin waren, wurden kurzerhand dazu eingeladen, ebenfalls Teil des Netzwerkes zu werden. Dass sie keine Irakerinnen sind? „Egal“, sagten die Kolleginnen, „dann vernetzen wir eben Journalistinnen weltweit.“

Gut möglich also, dass das für einige der irakischen Journalistinnen nicht die letzte Reise nach Berlin war. Die taz Panter Stiftung jedenfalls unterstützt schon jetzt den irakischen Journalistinnen-Verband „Tankeem Women“.

Die im Rahmen des Irak-Workshops im Dezember 2021 veröffentlichten Sonderseiten in der taz lassen sich hier als pdf herunterladen.