: Innenminister nehmen HIV–Positive und Autofahrer ins Visier
Bonn (dpa) - Eine Arbeitsgruppe der Konferenz der Landesinnenminster (IMK) soll bis April nächsten Jahres Vorschläge ausarbeiten, wie die Anwendung des Ausländer– und Asylrechts auf Aids–Erkrankte ausgedehnt werden könne. Dabei wird auch geprüft, ob AIDS–Infizierte Ausländern die Aufenthaltserlaubnis verweigert oder ihre Ausweisung betrieben werden kann. Das beschloß die IMK auf ihrer gestrigen Sitzung. HIV–Positive, nach denen gefahndet wird, sollen weiterhin mit einem entsprechenden Hinweis im Fahndungscomputer erscheinen. Die IMK will an dieser Ende 1985 eingeführten Regelung so lange festhalten, bis der Datenschutzbeauftragte dazu Stellung genommen hat. Drastisch erhöhte Bußgelder forderten die Innenminister für Autofahrer, die die Geschwindigkeit übertreten. Erheblich verschärft werden müßten die Strafen für Raserei von Tankwagen und anderen Transportern mit gefährlichen Gütern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen