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Archiv-Artikel

BERLINER KINO In weiter Ferne, so nah: das galicische Kino

Kinofest „Galiciale“, 22. und 29. April, jeweils ab 21.45 Uhr im Nickelodeon, Torstr. 216

Entweder sind es Bilder von verheerenden Tankerunglücken mit qualvoll verendenden Seevögeln wie bei der „Prestige“-Katastrophe im Jahr 2002 oder Bilder von Menschen, die auf dem berühmten „Jakobsweg“ Pilgerfahrten in die Hauptstadt Santiago de Compostela unternehmen: Die Nachrichten reduzieren sich oft auf diese beiden Themen, wenn es um Galicien, die autonome Region am Atlantik ganz im Nordwesten Spaniens, geht. Dabei hat das kleine Land mit eigener Sprache (das mit dem Portugiesischen eng verwandte Galicisch) sogar eine eigene kleine Filmindustrie, die sich als unabhängig vom spanischen Kino versteht. Das Kino Nickelodeon zeigt nun mit einem zweitägigen Kinofest einige Klassiker, aber auch neuere Filme des galicischen Kinoschaffens. Morgen Abend um 22 Uhr eröffnet das Festival mit dem Kurzfilm „Sternenweg“ und dem anschließenden Spielfilm „Urxa“ von Carlos L. Piñeiro, der auch selbst anwesend sein wird. In „Urxa“ geht es um geheimnisvolle magische Kräfte aus der Vergangenheit und dem Leben der kleinen Leute in den ländlichen Regionen Galiciens (Foto). Und wer nicht nur filmische Kostproben, sondern auch etwas Handfestes will, kann vor den Vorführungen von galicischem Käse und Wein probieren.