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Archiv-Artikel

ITALIENISCHER PFARRER STÖRT HANDYS IN DER KIRCHE Neapolitanisches Paradies auf Erden

NEAPEL/BERLIN dpa/taz | Wenn ein Pfarrer schon Michele Madonna heißt, dann muss er ein gottgefälliger Mann sein. Don Michele ist aber auch ein großer Tüftler, denn in seiner Kirche Santa Maria di Montesanto in Neapel hat er ein Störgerät installiert, das den Mobilfunk ausschaltet. Der Erbe Don Camillos hatte sich nämlich über das ständige Geklingel im Gotteshaus geärgert. Schließlich sind Italiener mit ihren „Telefoninos“ verwachsen und hängen dauernd an ihren Handys. Leider stört Don Micheles Apparat aber auch die Mobiltelefone und die Bankkartenlesegeräte im Geschäftsviertel Pignasecca. Was Don Michele energisch bestreitet, sein Störsender funktioniere nur in den vierzig Quadratmetern seiner Kirche. Ach, gäbe es doch einen Gott. Dann könnte er einen Blitz vom Himmel senden und sämtliche Krachmachergeräte mit einem Schlag ausschalten. Bislang aber ist das Paradies auf Erden nur vierzig Quadratmeter klein.