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IRA-Bombenanschläge auf Armeeposten, Läden und Hotels

Belfast (ap) — In Nordirland ist bei Brandanschlägen auf Hotels, Geschäfte, Armeeposten und Eisenbahneinrichtungen an diesem Wochenende schwerer Sachschaden entstanden. Verletzt wurde jedoch niemand. Die meisten Anschläge wurden der Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee (IRA) zugeschrieben.

So detonierten am Samstag im Hotel „Landsdowne Court“ im Norden der nordirischen Hauptstadt Belfast zwei Brandsätze. Zwei bewaffnete maskierte Männer hätten die Bomben in zwei Beuteln im Vestibül abgelegt, Angestellten und Gästen eine Warnung zugerufen und seien dann wieder verschwunden, sagte ein Sprecher der Polizei.

Auf dem Parkplatz des Hotels „Beechlawn“ im Süden von Belfast explodierte derweil eine weitere Bombe. Und ein drittes Hotel mußte evakuiert werden, nachdem dort eine Bombendrohung von der IRA eingegangen war. Alle Vorfälle ereigneten sich am späten Samstagabend. Über die Höhe des Schadens konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.

Zuvor war am Samstag morgen auf eines der größten Bekleidungshäuser von Belfast, Littlewoods, ein Brandanschlag verübt worden. Zunächst war im ersten Stock eine Brandbombe explodiert. Das Feuer konnte jedoch schnell gelöscht werden. Wenig später explodierte aber ein weiterer Sprengsatz, der größere Schäden in den oberen Stockwerken verursachte.

Außerdem feuerte die IRA am Samstag nach eigenen Angaben drei Mörsergranaten auf einen Armeeposten in Cullaville 70 Kilometer südwestlich von Belfast ab. Nach Polizeiangaben explodierte nur eines der Geschosse und richtete geringen Schaden an. In Belfast selbst wurden Schüsse auf einen Beobachtungsturm der Armee im Bezirk New Lodge abgefeuert, aber niemand getroffen.

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