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Archiv-Artikel

INDIENS CHEMIEKASTROPHE Bhopal: Überlebende im Hungerstreik

DELHI | Mit einem Hungerstreik wollen Überlebende des Chemieunglücks in Bhopal vor 30 Jahren ihrer Forderung nach mehr Entschädigung unterstreichen. Bei einer Kundgebung von hundert Opfern am Montag in Delhi kündigten einige an, ab sofort keine Nahrung mehr zu sich zu nehmen, und forderten von Ministerpräsident Narendra Modi, die Fehler der Vorgängerregierungen auszubügeln. Aus der Pestizidfabrik des US-Konzerns Union Carbide in Bhopal waren am 3. Dezember 1984 40 Tonnen hochgiftiges Methylisocyanat entwichen. Direkt danach starben bis zu 10.000 Menschen, bis 1994 25.000, 100.000 wurden chronisch krank. 1989 einigten sich Union Carbide und Indiens Regierung auf eine Entschädigung von 470 Millionen Dollar. (afp)