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Archiv-Artikel

IN DER TÜRKEI VERSCHWINDEN VERKAUFSSTELLEN FÜR BIER Brauereien unter Druck

In der Türkei haben rund 17.000 Verkaufsstellen für Bier nach Angaben des größten Brauers des Landes in den vergangenen vier Jahren schließen müssen. Ladenbetreiber, die Alkohol verkaufen wollten, gerieten unter einen religiös motivierten Druck, sagte Efes-Manager Tugrul Agirbas laut Zeitungsberichten vom Donnerstag. Zudem unternähmen viele Lokalverwaltungen alles, um Verkaufslizenzen für Alkohol zu verweigern. Während besonders im tendenziell konservativeren Osten der Türkei weniger getrunken wird, trinken die Türken im Westteil des Landes mehr Bier. Im internationalen Vergleich liegt der Bierkonsum der Türken allerdings nach wie vor erheblich hinter dem in Westeuropa. Kritiker werfen der islamisch verwurzelten Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan vor, aus religiösen Gründen den Ausschank von Alkohol in der säkularen Republik einschränken zu wollen. Die Regierung weist dies allerdings zurück.