: IBM steigt mit 5,7 Prozent beim Computerhersteller Bull ein
Paris (dpa/taz) — Der staatliche französische Computerhersteller Bull wird eine enge Partnerschaft mit dem US-Riesen IBM eingehen. Wie Premierministerin Edith Cresson gestern mitteilte, wird sich der weltweit größte Computerhersteller mit 5,7 Prozent bei Bull beteiligen. Das entspreche einer Kapitalzufuhr von 100 Millionen Dollar.
Mit der Beteiligung der Amerikaner solle diejenige der Japaner „ausgeglichen“ werden, sagte Cresson, die kurz nach ihrem Amtsantritt mit ihrem Vergleich der Japaner mit „gelben Ameisen“ die Richtung ihrer Industriepolitik vorgab. NEC war 1990 mit 4,7 Prozent bei Bull eingestiegen. Bull steht mit einem Jahresumsatz von 35 Milliarden Franc (10,5 Mrd. DM) als Hersteller von Computersystemen weltweit an achter Stelle — und schreibt seit 1989 rote Zahlen. Die Premierministerin sagte weiter, daß die französisch-italienische Gruppe SGS-Thomson alle IBM-Werke in Europa und den USA mit Komponenten beliefern werde.
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