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Archiv-Artikel

Hungertod: Eltern angeklagt

SCHWERIN dpa ■ Drei Monate nach dem qualvollen Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie in Schwerin ist gegen die Eltern Mordanklage erhoben worden. Sie sollen dem kleinen Mädchen mindestens seit September 2007 nicht genug zu essen und zu trinken gegeben haben, wie die Staatsanwaltschaft gestern mitteilte. Lea-Sophie starb am 20. November. Die Eltern haben der Mitteilung zufolge ausgesagt, die Gefahren ihres Verhaltens für das Kind falsch eingeschätzt zu haben. Durch die Verwahrlosung habe das Mädchen Liegegeschwüre an Po und Rücken erlitten, hieß es weiter. Das Kind sei verhungert und verdurstet und an den Folgen der Geschwüre gestorben. Neben gemeinschaftlichem Mord durch Unterlassen wird den Eltern auch gemeinschaftliche Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen.