: Höheres Krebsrisiko für Kleinkinder nahe AKWs
Bonn (afp) — Für Kleinkinder im engeren Umkreis von westdeutschen Atomkraftwerken besteht nach den Ergebnissen einer Studie der Mainzer Universität ein erhöhtes Risiko, an Blutkrebs zu erkranken. Allerdings lägen für diese Erkenntnisse bislang nur sehr kleine Fallzahlen vor, sagten Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) und der Leiter der Untersuchung, Professor Jörg Michaelis, am Donnerstag in Bonn. Für Kinder unter 15 Jahren stellten die Forscher im Umkreis von 15 Kilometern um ein Atomkraftwerk kein erhöhtes Risiko fest. Die Untersuchung für Kinder unter fünf Jahren, die in einer Region von fünf Kilometern um Atomkraftwerke leben, ergab aber eine statistische Erhöhung des Leukämierisikos. Diese Aussage sei Anlaß zu einer Fall-Kontrollstudie über Krebs- und Leukämieerkrankungen, die Ursachenforschung miteinbeziehen soll, sagte Töpfer. Er betonte, das Bundesumweltministerium werde Initiativen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu weiteren Untersuchungen unterstützen.
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