Heute : HipHop ohne Geschmacksverstärker aus der Mülltonne
Also Kinners, muss doch mal gesagt sein, dass sich als Erste die Herren Manfred Sexauer, Frank Laufenberg und Thomas Gottschalk hier um den Rap bemühten, mit einem Klamauk-Cover von SugarHill Gangs „Rapper’s Delight“. Will sagen: HipHop war in Deutschland zuerst wenig mehr als ein Witz, und dann gab es doch noch plötzlich die ersten B-Boys. Wobei das große B für Benz-Town steht, down im Süden Deutschlands. Stuttgart. Die Heimat der Fantastischen Vier, die sich am Anfang ihrer Karriere überhaupt nicht scheuten, Momente des deutschen Schlagers über den Plattenteller zu ziehen. Und die sich gerade deswegen als ein ganzes Stück streetwiser entpuppten als der Rest, weil hier wirklich mit eigener Tradition gespielt wurde. Nie behaupteten die Fanta 4 auch nur einen Moment, dass man aus der Mülltonne gekrochen kam. Damals war HipHop eben klar Mittelklasse und Oberschüler-Rap, und seien wir ehrlich: von Barrikaden und brennenden Mülltonen ist weiter wenig zu sehen hier im Land. Die Fanta 4 aber sind immer noch die einzige wirkliche Institution im deutschen HipHop, zu dem man im Weiteren auch Pop sagen darf. Zwei Konzerte im Tempodrom. Fürs erste muss man die Tickets bereits haben, für das am Donnerstag gibt’s noch Karten. TM