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Heute von drei bis drei: „Kulturkampf“ in der Eishalle

■ Frischauf, ihr Haufen!

hierhin bitte den

raumgreifenden

Schlagzeuger

DACAPOs Kulturkämpfer: Hei, wie lustig schmettern die Trompeten, wo jetzt die endlich alliierte sämtliche Kultur-Szeneria Bremens zum Kulturkampf bläst. Auf den Fahnen steht geschrieben: Senat, erkenne erstens unser Tun an und zweitens erhöhe den Kulturetat von erbarmenswürdigen 0,8 auf zivilisationsübliche drei Prozent; was beides doch so ziemlich dasselbe ist. Heute von 15 Uhr bis drei Uhr nachts stellen, in kunterbuntem Gänsemarsch, bedeutende Produzenten ihr Schaffen und Werken vor, und dazwischen tauschen, in einem Boxring, kulturweltanschauliche Kontrahenten Schläge ab.

Zum Beispiel haut sich um 15 Uhr H. Trüpel (Grüne) mit H. Scherf (Kultursenator). Schiedsrichter ist R. Hoffmann (RB-Programmdirektor). Um 17 Uhr tritt der RB-Kulturredakteur N. Caspar gegen den medienpolitischen Sprecher der CDU, B. Neumann, an. Um

Matthias Kaul

17.45 Uhr J. Waller (Rektor HfK) gegen den schwerwiegenden Kunstsammler P. Ludwig aus Köln und um 20.30 Uhr Norbert „shakespeare“ Kentrup gegen den Kulturreferenten für Bremen-Nord, E. Heiß.

Drumrum ist durchgehend Programm mit den Virulent Violins, einem Klavierduo, einem Literaturkontor, einer GEDOK-Performance usf., alles je viertelstündig. Um 19 Uhr kommt, auf ein Stündchen, „Buten & Binnen up–n Swutsch“ samt Musical-Ausschnitten des Bremer Theaters und Ungarischen Tänzen vom Staatsorchester. Um 21 Uhr macht die Hochschule für Künste eine Multivisions-Modenschau (“Hülle und Fülle“), dann folgen verschiedene Theaters und Jazz und, nach Mitternacht, üblicherweise zunehmend Rockmusik.

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