: Herzblut -betr.:"Einfallsfreie Gedankenlosigkeit", taz-Hamburg vom 27.10.1997
(...) Das Allee Theater hat mit Rossinis Liebesprobe seine dritte Produktion seit der Eröffnung im November 1996 vorgestellt (nicht seine zweite, wie Herr Siegert schreibt). Der Theaterleiter, Uwe Deeken, betreibt dieses Haus ohne Subventionen, und sein einziges „Kapital“in der vielfältigen Hamburger Theaterlandschaft ist es, Aufführungen von künstlerischer Qualität anzubieten. Darum ist man immer bemüht und für Kritik offen.
Ihr Redakteur allerdings stellt eine Behauptung nach der anderen auf, ohne diese zu begründen (einfallsfreies Dauerbühnenbild – die Spielorte wechselten dreimal – was war an den Kostümen billig? – die Sänger standen künstlerisch neben sich – aber 50% der Darsteller doch nicht? Clarice wird übrigens gesungen und gespielt von Sun-Jung Kim, die Handlung sei zwar nicht wichtig, aber trotzdem...).
Sie als kleine und anspruchsvolle Zeitung sollten uns verstehen können, daß wir uns gegen diese Art der Kritik abgrenzen. Wir würden Sie bitten, uns Journalisten zu schicken, die die Arbeit der Künstler (auch Regisseur und Bühnenbildnerin haben Fachwissen und Herzblut in ihre Arbeit gesteckt) mit fachlicher Kompetenz beurteilen. Auf eine fruchtbare und kritikfreudige Zusammenarbeit.
Corinna Smolka (Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit)
Betr.: Lokalkoloratur zu Jürgen Echternach, taz hamburg v. 29.10.97
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