Heisenhof : Gelebte Courage
Posaunenchöre blasen zum Konzert, ein Zirkus spielt auf, ein Bündnis, das von Konservativen wie linken Antifa-Gruppen getragen wird, hat sich um den von Neonazis verseuchten Heisenhof gegründet. Beeindruckend, wie auch die Behörden dem faschistoiden Trüppchen rund um den rechten Anwalt Rieger mit Auflagen und Verfahren davon abhalten wollen, auf dem Gelände ein „Zentrum für Fruchtbarkeitsforschung“ zu etablieren.
Kommentarvon KAI SCHÖNEBERG
Was sich in der Region in den vergangenen Jahren getan hat, hat die Beteiligten nicht nur viel Schweiß gekostet, es ist auch gelebte Zivilcourage. Wenn sich die Heisenhöfler dennoch mit Tricks weiter auf dem Hof breit machen, wenn die NPD in der Region nicht nur Ablehnung, sondern auf weitere Mitglieder ernten kann, dann heißt das nur eins: Nicht nachlassen!
Denn: Aktion erzeugt auch immer Gegenaktion. Viele Sympathisanten dürften klammheimlich Freude empfinden, wenn vom Heisenhof weiterhin Impulse für neonazistische Bestrebungen ausgehen. Gerade vor den Kommunalwahlen ist den NPDlern vieles zuzutrauen. Davon darf nicht ablenken, dass in Verden nur 50 Geblendete aufliefen. Ein Nachlassen des Widerstands hieße für diese Klientel nur eins: Bei den Demokraten ist noch was zu holen.