Hamburg heute : Ein Stück Alltäglichkeit
Die Hamburger Aidshilfe sucht Ehrenamtliche, die informieren und Spenden sammeln
taz: Herr Tausch, welche Aufgaben übernehmen Freiwillige bei der Aidshilfe?
Christian Tausch: Wir haben zehn Einsatzfelder. Neben der Telefonberatung und den offenen Treffs informieren wir Jugendliche zum Thema Sex und HIV. Außerdem sind wir auf der Straße, um aufzuklären und Spenden zu sammeln. Wir möchten unterschiedliche Menschen ansprechen. Nicht um kostengünstig zu arbeiten, sondern damit ein Stück Alltäglichkeit und Solidarität spürbar wird.
Unterstützen Sie die Ehrenamtlichen bei ihrer Arbeit?
Am umfassendsten kümmern wir uns um die psychosozialen BegleiterInnen, die Telefonberatung und die BeraterInnen für die Schule. In anderen Bereichen findet der Einstieg über eine Hospitation statt. Außerdem hat jeder Ehrenamtliche einen Ansprechpartner.
Wo fehlt es an Freiwilligen?
Im Moment für den Schulbereich. Dann in der Öffentlichkeitsarbeit und auch beim Spendensammeln.
Wie hoch ist denn der Beratungsbedarf?
In einer Großstadt wie Hamburg würde man mehr Bedarf erwarten – aber es ist schwierig, mit Menschen mit HIV und Aids in Kontakt zu treten. Viele leben sehr zurückgezogen.
Wie wird der monatliche Informationsabend genutzt?
Es kommen eher Jüngere zwischen 20 und 40 Jahren; sie haben selten Erfahrungen mit Aids. Das ist aber auch keine Voraussetzung. INTERVIEW: KEE
Aids-Hilfe Hamburg e. V., Lange Reihe 30-32, 18.30 Uhr
Fotohinweis:CHRISTIAN TAUSCH, 49, Koordinator