HEUTE : In der Villa Elisabeth findet sich jetzt ein Kiosk für nützliches Wissen
Sein Wissen holt man sich immer noch am besten am Kiosk. Auch als Abonnent. Denn dort kann man sich mit weiteren Zeitungen eindecken, und wenn man noch ein wenig Zeit am Tresen vertrödelt, wird man sich auch mit den kleinräumigeren Nachrichten eindecken können. Kieztratsch. Der Talk der Straße. Was halt an den Umschlagbörsen für news and facts anfällt. Mit einem Kioskprojekt ist nun das Ersatzstadt-Team unterwegs, das aber doch etwas theoretischer unterfüttert ist. Darauf verweist schon der Fingerzeig der Projektleitung, dass in den 20er-Jahren Kiosk auch ein russisches Architekturmodell bezeichnete, das als mobiler Aufklärungsstand für Propagandazwecke eingesetzt wurde. Beim „Kiosk für nützliches Wissen“ wurde gleichfalls eine transportable Installation entwickelt, ab heute in der Villa Elisabeth aufgebaut, um unter dem Thema „Raumkontrolle“ Expertenstimmen zu sammeln. Insgesamt 14 Gäste werden über Architektur, Stadt- oder Landschaftsplanung als strategisch-politische Waffen diskutieren. Zum Auftakt sprechen Amos Gitai, Filmemacher aus Tel Aviv, und der Nahostexperte Friedemann Büttner von arabischen und israelischen Routen. Eintritt drei Euro, mit Simultanübersetzung aus dem Englischen.