: Gut ausgedacht -betr.: "Rosi Roland", taz v. 6.5.1995
Betr.: „Rosi Roland“, taz v.6.5.
Liebe Rosi Roland, zwei FestrednerInnen mit demselben Redemanuskript – damit hätte das diesjährige MAHL DER ARBEIT in der Tat als Schmunzelnummer in die Geschichte des Bremer DGB eingehen können. Hätte – denn die Wirklichkeit bietet meist leider nicht solche Art dramaturgischer Zuspitzungen, und so kamen die Gäste in der Oberen Rathaushalle nicht in den Genuß des von Rosi Roland so lebensecht geschilderten Schauspiels.
Nicht nur, daß ich (wer weiß, von welcher Vorahnung geleitet?) von vornherein der Versuchung widerstanden habe, die DGB-Rede-Bausteine zu verwenden, ich hatte außerdem noch das Vergnügen, vor Dr. Dieter Klink zu sprechen – wie jedes Jahr–, so daß ich selbst im Falle des Falles meine Rede im Stand glücklicher Ahnungslosigkeit vorgetragen hätte.
Schade, Rosi Rolamd, die Geschichte war wirklich gut ausgedacht. Sie hat nicht sollen sein. Vielleicht könnte sie aber für weitere Veranstaltungen als Anregung aufgegriffen werden; nach dem Motto: „Zwei Redner, ein Gedanke ist besser als zwei Redner, kein Gedanke.“ Nichts für ungut und beste Grüße.
Helga Ziegert, Vorsitzende DGB-Kreis Bremen
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