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Gegner der Sonntagsarbeit bei IBM in Sindelfingen abgewählt

Sindelfingen (ap) - Die seit Monaten währende Auseinandersetzung um die Einführung der Sonntagsarbeit im Sindelfinger Werk des Computerherstellers IBM hat mit einer „Säuberungsaktion“ im Betriebsrat einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Wie die IG Metall am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, wurden fünf Gegner der geplanten „Konti–Schicht“ (kontinuierliche Schichtarbeit) im Sindelfinger Betriebsrat am Dienstag von der Betriebsratsmehrheit abgewählt. Die IG Metall lehnt die Einführung der Sonntagsarbeit entschieden ab. Sie verurteilte das Vorgehen der Betriebsratsmehrheit als „Säuberungsaktion“ und forderte den Rücktritt des Gremiums sowie die Wahl einer neuen Interessenvertretung. In der 29köpfigen Arbeitnehmervertretung galten bislang 16 Mitglieder als Befürworter des Schichtbetriebs rund um die Uhr. Von der Sonntagsarbeit in Sindelfingen wären 400 von 1.200 Mitarbeitern betroffen. IBM hatte angeführt, der Schichtbetrieb sei eine Frage des Überlebens und damit des Erhalts von Arbeitsplätzen.

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