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Gegendarstellung - betr.: "Freunde und Helfer", taz vom 30.4.1996

In der Ausgabe der tageszeitung vom 30.04.1996 wurde auf der Seite 21 im Zusammenhang mit der von der Hamburger Polizei erlassenen Nachrichtensperre im Entführungsfall Jan Philipp Reemtsma ausgeführt:

„Jo Müller, Herausgeber der Hamburger Rundschau, hatte zwar später als die meisten seiner Kollegen Wind von der Entführung bekommen, aber früh genug, um als erster die Nachricht in die Öffentlichkeit zu blasen. Nur mit äußerster Mühe, so berichten Mitarbeiter, sei es gelungen zu verhindern, daß die lebensgefährliche – aber auflagensteigernde – Nachricht veröffentlicht wurde.“

Dazu stelle ich fest:

Es ist unrichtig, daß nur mit äußerster Mühe verhindert wurde, daß die Nachricht veröffentlicht wurde. Ich hatte keine Absicht zu einer vorzeitigen Veröffentlichung.

Hamburg, den 13. Mai 1996

Dr. Joachim Müller, Herausgeber der Hamburger Rundschau

Anm. d. Red.: Nach dem Hamburger Pressegesetz sind wir verpflichtet, diese Gegendarstellung ungeachtet ihres Wahrheitsgehaltes zu veröffentlichen.

Wir stellen dazu fest, daß in der Hamburger Rundschau vom 2. Mai 1996 auf Seite 7 unter der Überschrift „Der Mega-Presse-GAU“ ein gewisser „jm“ (Jo Müller höchstselbst) schreibt: „Selbstverständlich ist in allen Redaktionen – auch in der Hamburger Rundschau – heftig darüber gestritten worden, ob man nicht als erstes über die Entführung berichten solle.“

Bei der Gelegenheit stellen wir gerne klar, daß in der Redaktion der taz hamburg über diese Frage selbstverständlich nicht gestritten, noch nicht einmal diskutiert wurde. Nur der zuständige Redakteur und die Redaktionsleitung waren informiert. Die Bitte um vertrauliche Behandlung wurde von der taz hamburg so ernst genommen, wie es sich ganz selbstverständlich für jede Redaktion gehört hätte. taz

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