GRÜNE GENTECHNIK : Gentech-Apfelbäume in Dresden zerstört
DRESDEN | Unbekannte haben in einem Versuchszelt für gentechnisch veränderte Pflanzen in Dresden-Pillnitz 274 Apfelbäume zerstört. Das Zelt gehört dem Julius-Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), das den Schaden auf rund 700.000 Euro bezifferte. Nach Polizeiangaben waren die Täter über Pfingsten in das Zelt eingedrungen und hatten die Stämme der rund sieben Jahre alten Bäume durchtrennt. Das Zelt sei nach geltenden Bestimmungen beschriftet und daher leicht zu finden gewesen, gab das Institut bekannt. Aufgrund des langen Vorlaufs bei dem Projekt, bei dem es um höhere Widerstandsfähigkeit der Bäume gegen Pilzkrankheiten geht, sei der Schaden sehr groß. Die Sprecherin verwies darauf, dass die Apfelbäume nicht im Freiland gezüchtet worden seien, sondern in einem Zelt. Es hätten keine Pflanzenbestandteile nach außen gelangen können. Hauptsitz des JKI ist Quedlinburg. Der Institutsstandort in Dresden befasst sich insbesondere mit der Züchtung von Obst. In der Vergangenheit gab es schon einmal heftige Proteste gegen das Institut, weil gentechnisch veränderte Apfelbäume im Freiland getestet werden sollten. (epd)