GROSSKATZEN : Tiger im Hochgebirge
LONDON | Ein britisches Fernsehteam hat eine Gruppe von Tigern entdeckt, die offenbar in weitaus größerer Höhe lebt, als Experten dies jemals für möglich gehalten haben. Der Naturschützer Alan Rabinowitz und einem Filmteam der BBC gelang es mit Hilfe einer automatischen Kamera, mehrere Tiger zu filmen, die in dem kleinen Himalaja-Königreich Bhutan in 3.000 und sogar 4.100 Metern Höhe leben – und offenbar auch in der Lage sind, sich dort fortzupflanzen. Für Tierschützer ist die Entdeckung eine gute Nachricht. Sie unterstütze das Vorhaben, quer durch Asien eine „Schneise“ für Tiger zu schaffen, in denen sie vor Menschen geschützt leben können, sagte Rabinowitz. „Bhutan war das fehlende Verbindungsglied.“ Nach Angaben des WWF werden die Lebensräume der Tiere immer stärker beschnitten: Lebten im vergangenen Jahrhundert noch 100.000 Tiger in freier Wildbahn, sind es heute nur noch knapp 3.200. 13 Staaten, in denen es noch Tiger gibt, beraten demnächst über Pläne, die Zahl der Tiere bis 2022 zu verdoppeln. (afp)