GEFÄHRDETE TÜMMLER IN DER OSTSEE : Dänemark will mehr Schutz
KOPENHAGEN | Dänemarks Behörden wollen die Schutzzone für die durch Fischerei und Schifffahrt stark gefährdeten Kleinen Tümmler (Schweinswale) ausweiten. Wie ein Sprecher des Naturschutzamtes gestern bestätigte, soll die „Natura 2000“-Schutzzone im Großen Belt von 251 auf 592 Quadratkilometer ausgeweitet werden. Der Bestand des normalerweise etwa 1,50 Meter langen Kleinwals in der Nord- und Ostsee ist stark rückläufig: Jedes Jahr verfangen sich Tausende Tiere in Fischereinetzen und verenden darin als Beifang. Greenpeace und Dänemarks Naturschutzverband kritisierten die Ausweitung der Schutzzone als unzureichend und ohne praktische Konsequenzen. Sie verlangen, dass alle Fischereifahrzeuge in den Gebieten Pinger einsetzen. Diese Signalgeber können mit ihren Geräuschen die Wale vertreiben. Pinger sind laut den Angaben bisher nur in der Nordsee für größere Fangschiffe vorgeschrieben. (dpa)