GALERIE NEU : Sympathisierend, aber nicht kritiklos
SympathisantInnen der Occupy-Bewegung mögen sich von Klara Lidéns erster Soloausstellung in Berlin umarmt fühlen: eine unsichtbare Wasserfontaine, die in einem Feuerwehrschlauch rotiert, Prints von Müllcontainern, die an kopierte Handzetteln erinnern, oder Lidén selbst, die sich gleich einer Aktivistin in einen Straßengully begibt. Man könnte Lidén auf der sicheren Occupy-Seite wähnen, wären da nicht die stetigen Störgeräusche: eine flackernde Neonröhre, das Foto, das gleich einem Filmstill offenlässt, in welche Richtung Lidén agiert, und ein wenig zu viel „occupied“ in den Collagen. Hier wie dort stockt also einiges gewaltig. MJ
■ Bis 10. 12., Di.–Sa. 11–18 Uhr, Philippstr. 13