: Freibrief für Sri Lankas Polizei beim Kampf gegen „Extremisten“
Colombo/Washington (afp) - Der Präsident Sri Lankas, Junius Jayewardene, will all denjenigen Polizeikräften und Soldaten strafrechtliche Immunität gewähren, die gegen singhalesische Extremisten im Süden der Insel kämpfen. Die südlichen Landstriche werden von der verbotenen singhalesischen Volksbefreiungsfront (JVP) und ähnlichen Organisationen, die Gegner der indischen Truppen sind, dominiert. Bisher ist der Verfügungsbereich der Truppen und Polizeieinheiten beschränkt, sie können auch vor Gericht gebracht werden. Die Menschenrechtsorganisation „Asia Watch“ hat in einem Bericht den „bewaffneten Konflikt“ zwischen indischen Soldaten und tamilischen Rebellen als Hauptgrund für neue Menschenrechtsverletzungen auf der Insel angegeben. Die Situation auf Sri Lanka könne sich noch verschlimmern, sollte die Regierung in Colombo ihre Pläne verwirklichen und Bürgerwehren einsetzen, hieß es in dem Bericht von „Asia Watch“, der am Montag in Washington veröffentlicht wurde. Auch seien mehrere hundert Menschen, zumeist männliche Tamilen, nach ihrer Verhaftung durch den staatlichen Sicherheitsdienst spurlos verschwunden. Außerdem seien zahlreiche Gefangene gefoltert worden.
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