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Forschungsministerium bestätigt Subventionen für H&H Metallform

Bonn (taz) — Gestern bestätigte das Bundesforschungsministerium in Bonn offiziell, Zuschüsse an die Firma H&H Metallform gezahlt zu haben. Die Firma steht unter dem Verdacht, an der irakischen Atomwaffenproduktion beteiligt gewesen zu sein. Riesenhuber-Sprecher Paterman wies darauf hin, daß die Gelder für die Entwicklung einer sog. Druckwalzmaschine bestimmt gewesen seien und nicht für die Entwicklung der Gaszentrifugentechnologie. Gaszentrifugen sind notwendig, um Uran zu einer waffenfähigen Konzentration von über 90% anzureichern. Druckwalzmaschinen seien dagegen „Allerweltsmaschinen“ die für unterschiedliche Fertigungsarbeiten genutzt werden könnten und damit nicht eindeutig für eine militärische Verwendung eingeordnet werden könnten. Warum für eine „Allerweltsmaschine“ Forschungsgelder ausgegeben wurden, erläuterte das Ministerium nicht. Zu dem Verdacht, Bundeswirtschaftsminister Möllemann, in dessen Wahlkreis H&H Metallform angesiedelt ist, habe auf die Vergabe der Gelder Einfluß genommen, äußerte sich das Riesenhuber-Ministerium nicht.

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