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Flugzeugentführer lassen das Ultimatum an Indien verstreichen

Die Entführer des indischen Passagierflugzeugs haben gestern ihr Ultimatum verstreichen lassen und sich zu Verhandlungen mit einer Regierungsdelegation aus Delhi bereit erklärt. Die Luftpiraten hatten mit der Tötung ihrer 162 Geiseln ab 9.30 Uhr gedroht, sollte ihre Forderung nach Freilassung des in Indien inhaftierten Islamisten Maulana Massod Azhar nicht erfüllt werden. Sie erklärten einem indischen Diplomaten über Funk, sie wollten auf die von Delhi entsandte Delegation warten, die am Abend in Kandahar eintraf. Der Abflug der sieben Verhandlungsführer, der Ärzte und Ingenieure hatte sich zunächst wegen technischer Probleme verzögert.

Nach Ablauf des Ultimatums gab es keine Berichte über Verletzte oder Tote an Bord. Die Taliban-Regierung in Kabul hatte das entführte Flugzeug reparieren lassen und die Luftpiraten aufgefordert abzufliegen. Außenminister Wakil Ahmed Muttawakil sagte, die Taliban verlören die Geduld. Wenn die indischen Unterhändler keine Einigung erzielten, „werden wir das Flugzeug zum Verlassen des Landes zwingen“. Die Taliban erklärten, ein Spezialkommando könnte das Flugzeug stürmen, falls die Entführer Passagiere töteten. AP

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