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Archiv-Artikel

Fluchen im Römer Parlament erlaubt

ROM dpa ■ Italiens Parlamentarier haben sich jetzt ein fragwürdiges Privileg eingeräumt: Sie dürfen einander künftig freizügig beschimpfen und dabei auch Ausdrücke der Fäkalsprache benutzen. Das Abgeordnetenhaus habe mit 265 gegen 156 Stimmen die dafür nötige Bestimmung beschlossen, berichtete die Tageszeitung La Repubblica am Freitag. Auslöser für das Gesetz war eine Klage, die ein Abgeordneter der Opposition gegen den Abgeordneten Stefano Stefani von der rechten Liga Nord eingebracht hatte, nachdem er von diesem als „Stück Scheiße“ bezeichnet worden war. Stefani ist auch in Deutschland für seine offenen Worte bekannt: Im Vorjahr hatte er mit seiner Beschimpfung deutscher Touristen für Schlagzeilen gesorgt und damit sogar Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Absage seines Italien-Urlaubs veranlasst.