Finanzprobleme: Klinikkonzern fühlt sich krank
Der Krankenhauskonzern Vivantes will sparen und kündigt Umstrukturierung an.
Trotz eines erneut positiven Quartalsergebnisses hat der Krankenhauskonzern Vivantes Umstrukturierungen in seinen Berliner Einrichtungen angekündigt. Um die Wirtschaftlichkeit des größten kommunalen Krankenhauskonzerns Deutschlands auf Dauer zu sichern, sei eine Umstrukturierung des Konzerns geplant, erklärte gestern der Vorsitzende der Geschäftsführung, Joachim Bovelet. Dabei sei allerdings nicht im Gespräch, das Klinikum Prenzlauer Berg zu schließen, wie einige Medien berichtet hatten. Vielmehr solle der Standort erhalten und zukunftsfähig gemacht werden. Zu Vivantes gehören unter anderem neun Krankenhäuser und zwölf Pflegeheime allein in Berlin.
Im Prenzlauer Berg wird laut den Angaben überlegt, die ambulante Patientenversorgung auszubauen und einen Teil der stationären Einheiten zu verlegen. Zu möglichen Stellenstreichungen gab es keine Angaben. Bovelet hatte vor kurzem gesagt, die Umstrukturierungen könnten bedeuten, dass einige Mitarbeiter an anderen Orten eingesetzt werden.
Vivantes erwirtschaftete nach eigenen Angaben in den ersten drei Quartalen dieses Jahres rund zwei Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 4,2 Millionen Euro gewesen.
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