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Feuergefahr in Schnarchhausen -betr.: Gastkommentar von Hucky Heck, taz vom 12.12.94

Betr.: Gastkommentar von Hucky Heck, taz vom 12.12.

Ja, Hucky, so ist das eben!

Regt sich der Drache der Utopie und Phantasie mit seinen zerfledderten und zerschossenen Schwingen und den unübersehbaren Fragezeichen darauf, dann steigt die Feuergefahr in Schnarchhausen. Zündstoff gibt's genug. Deshalb kommen Kapo Wulfekuhl und Nachtwächter Warsewa und all die anderen Wacht- meister sofort zur Sache. Dem Drachenreiter hauen sie die blaue Blume um die die Ohren, bis ihm die Logik aus den Nasen löchern quillt. Sie wissen schließlich noch, wie's geht – als veritable Ex-Utopistcn von Anno Toback.

Der eine damals, als die SPD nicht nur auf Posten stand, der andere, als die Grünen noch wußten, daß man mit Flügeln nicht nur Fliegen fängt. Denn das eben ist das Elchsgesetz. Sie sind jetzt wie unsere Eltern – hochmoralisch und total erwach- sen. Sie wissen, daß man jede Mark nur einmal ausgeben kann – was nicht stimmt –, aber noch immer nicht, daß die Wahrheit eine Erfindung des Lügners ist.

Und, Hucky: als ehemals gesamtgrüner Emotionalherzbube in Bremen öffentlich zu bekennen, diese andere Schmuddelpartei gewählt zu haben – das ging doch wirklich nicht. Bei uns sind inzwischen alle Möglichkeiten Parteieigentum. Und da wunderst du dich, alter Schwede...?! Klaus Jarchow

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