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Ferrostaal: Kein Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz

Essen (ap) - Die Essener Ferrostaal AG hat am Montag bestritten, bei der Lieferung eines Schmiedewerks an den Irak gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen zu haben. Gleichzeitig bestätigte das Unternehmen jedoch ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Bochum gegen Mitarbeiter des Hauses. Der 'Spiegel‘ hatte berichtet, das Unternehmen stehe im Verdacht, im Irak eine Kanonenfabrik errichtet zu haben.

Das Unternehmen betonte, es habe vor der Errichtung der Freiformschmiede im irakischen Tatschi die zuständigen Behörden konsultiert. Erst nach Erteilung der Negativbescheinigung durch das Bundesamt für Wirtschaft sei der Vertrag 1988 erfüllt worden. Ferrostaal zufolge werden die in Tatschi produzierbaren Schmiedeteile in den verschiedensten Industriezweigen des Irak benötigt. Der 'Spiegel‘ hatte dagegen berichtet, bereits in der Anlaufphase sollten in der Fabrik jährlich 1.000 Artilleriegeschütze mittleren und größeren Kalibers hergestellt werden.

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