Feedback unserer LeserInnen: „Echt moderat”

Am 09. März ist die neue Kampagne zu unserem freiwilligen Online-Abo gestartet. Es gab gemischte Reaktionen.

Bild: Karsten Thielker

Ich finde die Idee verfolgenswert. Natürlich ersetzt sie mir persönlich nicht die gedruckte Ausgabe, die ich tagtäglich durchblättere und lese. Die Idee, das eine oder andere dann über "soziale Netzwerke" zu posten, kommt mir in der Regel bei der Lektüre der gedruckten Ausgabe. Ich bin nicht nur Abonnent, sondern auch Genossenschafter. Wobei ich es mir zur Zeit nicht leisten kann, weitere Genossenschaftsanteile zu erstehen. Allerdings: Die Karte, mit der ich mich freiwillig an der Finanzierung eures Services mit fünf Euro im Monat beteiligen kann, werde ich im Laufe dieser Woche ausgefüllt und unterschrieben an euch zurückschicken. Danke für eure Arbeit!

RAINER DEIMEL, via Facebook

Die Argumente für eine Paywall verstehe ich durchaus. Doch wie stellt die taz fest, ob ich abonniert habe? Per Cookie? Ich meine, dass bei all der Werbung für die Paywall doch ganz dezidiert auch die technischen Grundlagen dargelegt werden sollten.

JOHANNES B., per Mail

Nachdem ich die taz bereits als richtiges ePaper-Abo zum Standardpreis regelmäßig beziehe, ist das im Sinne des Erfinders "genügend", um ohne schlechtes Gewissen die taz.de zu nutzen?

MATTHIAS M., per Mail

Ich bin seit geraumer Zeit Abo-Kunde und zudem nutze ich fleißig Flattr, um die Artikel, die mir auf der Webseite gefallen (die meisten, die ich lese) mit einer zusätzlichen monetären Aufmerksamkeit zu versehen. Ich bin kein Cookie-Freund, deshalb lösche ich diese immer mal wieder (so in etwa einmal die Woche). Ich musste danach auf der taz.de-Homepage immer bestätigen, dass ich schon regelmäßig zahle. Von nun an wurde ich von den Hinweisen à la "taz zahl ich" verschont. Jetzt bekomme ich immer eine Vorschaltseite und muss erst auf den "weiter zum Artikel"-Link klicken und werde über "kostenlosen Onlinejournalismus" belehrt. Das ist äußerst nervend, und ich frage mich, wofür zahle ich denn jeden Monat fürs Digiabo? Ich fühle mich kriminalisiert.

DANIEL K., per Mail

Okay, mal was zu zahlen, das ist zu wenig - und meist bin ich zu träge, bei einem Artikel meine Kontodaten anzugeben. Also ein Digital-Abo, einverstanden. Und fünf Euro als Mindestbeitrag sind echt moderat. Ich lese meine Zeitung mal auf meinem Tischrechner, mal auf meinem Notebook oder auf dem meiner Liebsten, mal auf dem Tablet oder unterwegs im Telefon.

JÖRG H., per Mail

Nach langen WG-Diskussionen gestern Abend wurde ich beauftragt, euch einfach mal zu fragen: Wir haben die taz zum Standardpreis abonniert, aber lesen alle vier immer auch mal wieder im Internet Artikel auf taz.de. Uns ist allen sehr wichtig, dass taz.de kostenlos bleibt, und wir sind auch bereit dafür was zu bezahlen. Allerdings scheiden sich nun die Geister, ob wir eher auf den politischen Abo-Preis aufstocken sollten, weil wir es eigentlich sinnvoll fänden, wenn taz.de vor allem auch über die Printausgaben finanziert wird oder - um zu zeigen, dass die freiwillige Selbstverpflichtung klappt und besser als eine Paywall ist, noch 10 Euro über taz.zahl ich beisteuern sollten. In jedem Fall senden wir viele Grüße und freuen uns immer wieder über (großenteils) guten Journalismus!

SOPHIE K., per Mail

Fünf Euro im Monat - das ist ein gutes Angebot, und mit den Online-Artikeln ist die taz wirklich schnell am Geschehen. Die Kritik gehört zur Kultur.

NZULI SANA, taz.de

Wenn weniger Artikel im Netz veröffentlicht werden, konzentrieren sich doch eher mehr Leser auf die schön zu lesende gedruckte taz, für mich völlig ausreichend; vielleicht steigen auch wieder die Abozahlen, wenn nicht alles so verschwenderisch im Netz verbreitet wird. Und weil ich die Konzentration auf die gedruckte taz so mag, bin ich vor wenigen Wochen Abonnent geworden! Und ein wenig stört/ärgert mich auch, dass ich ein volles Abo bezahle und jederzeit für alle fast alles gratis verfügbar ist, beziehungsweise für harmlose 5 Euro erhältlich sein soll.

JÖRG ZIMMERMANN, Facebook

Fakt ist: Noch immer haben gut die Hälfte aller deutschen Tageszeitungen (bedauerlicherweise) keine Paywall. Solange es Zeitungen gibt, die ihre teuer und aufwändig produzierten Inhalte, die sie auf Papier verkaufen wollen, im Netz herschenken, werden sich kostenpflichtige Angebote der Mitbewerber zwangsläufig schwer tun. Leider neiden sich die deutschen Verleger gegenseitig die Butter auf dem Brot, weshalb eine gemeinsame Paid-Content-Plattform wie Blendle in den Niederlanden hierzulande wohl vermutlich eine Illusion bleiben wird.

WOLFGANG GREBENHOF, Facebook

Liebe taz, herzlichen Glückwunsch zum neuen 5-Euro-Projekt. Kostenloser Journalismus ist kein Geschäftsmodell, euer Ansatz ist sehr clever. Ich bin guten Mutes, dass ihr/wir die 20.000 Freiwilligen bis zum Jahresende haben werden. Mein Tipp: Bis zum 9. November sind die 20.000 erreicht.

BERND M., per Mail